Dr. Sebastian De Pretto

Senior Scientist Ambizione

Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Telefon
+41 31 684 30 72
E-Mail
sebastian.depretto@unibe.ch
Büro
D 305, Unitobler, Muemattstrasse 45
Postadresse
Universität Bern
Historisches Institut
Länggassstrasse 49
3012 Bern
Seit 2023 Senior Researcher Ambizione-Projekt: «Stauseen und Umsiedlungspolitik im Alpenraum nach 1918 – zwischen Teilhabe und Ausgrenzung peripherer Gesellschaften»
2022 SNF-Early Postdoc Mobility, Universität Innsbruck
2021–2022 SNF-Early Postdoc Mobility, Universität Trient
2021 Visiting Scholar am Rachel Carson Center, Universität München
Seit 2020 Research Fellow am Institut Kulturen der Alpen, Universität Luzern. Projekt: «Transnationale Stauwerke im Alpenraum, 1870–1974»
2020 Projektmitarbeiter im Forschungsarchiv der Basler Mission / Mission 21
2016–2019 Doktor der Philosophie (Geschichte), Universität Luzern. Dissertation: «Umstrittene Geschichte(n). Erinnerungsorte des Abessinienkriegs in Südtirol»
2015 DAS Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung, Universität Basel
2013–2016 Archivpraktika (Staatsarchiv Aargau und Schweizerische Friedensstiftung swisspeace)
2013 Master in Globalgeschichte, Universität Heidelberg
2011 Bachelor in Geschichte und Philosophie, Universitäten Basel und Bologna (Erasmus)
  • Umweltgeschichte
  • Sozialgeschichte
  • Energiegeschichte
  • Geschichte der Alpen
  • Schweizer Geschichte (spätes 19. und 20. Jahrhundert)
  • Geschichte Italiens (spätes 19. und 20. Jahrhundert)
  • Kolonialgeschichte
  • Erinnerungskulturen in der europäischen Zeitgeschichte​​​

Stauseen und Umsiedlungspolitik im Alpenraum nach 1918 – zwischen Teilhabe und Ausgrenzung peripherer Gesellschaften

SNF-Ambizione Stipendium, Dauer 2023–2026 (→ Forschungsprojekt)

Transnationale Stauwerke im Alpenraum, 1870–1974

Das Forschungsprojekt «Transnationale Stauwerke im Alpenraum, 1870-1974» untersuchte die sozial- und umwelthistorischen Auswirkungen alpiner Speicherseen. Was für gesellschaftliche Debatten das Fluten von Bergtälern begleiteten und welche Schicksale die davon betroffenen Dorf- und Talgemeinschaften davontrugen, wurde hierbei aufgezeigt. Damit einhergehend galt es zudem die ökologischen Konsequenzen der Errichtung von Stauanlagen zu analysieren. Die Geschichte des alpinen Wasserbaus zeigte sich dadurch von einer sozioökologischen Perspektive her. Das Projekt bediente sich der Methoden der transnationalen Geschichte sowie der Umweltgeschichte, um das «Wasserschloss» Europas als eine Makroregion in den Blick zu bekommen, innerhalb welcher die darin liegenden Länder eine kritisch zu bestimmende Position einnahmen. Schließlich wurden zahlreiche Talsperren nicht nur mithilfe von international operierenden Energiekonzernen realisiert; auch der bautechnische Eingriff in natürliche Flussläufe seitens eines Staates wirkte sich stets auf Regionen aus, die jenseits seiner Grenze lagen. Einerseits wurden somit die transnationalen Netzwerke aufgezeigt, welche hinter der 1870 allmählich begonnenen Nutzung alpiner Wasserkraft standen, diese ab 1950 massiv förderten sowie bis anfangs der 1970er Jahre zu Zwangsumsiedlungen beitrugen. Andererseits zog das Projekt aber auch eine historische Bilanz über die vom alpinen Wasserbau entstandenen, sozioökologischen Kosten in Alpenländern wie der Schweiz, Italien oder Österreich. Damit legte diese Studie die wissenschaftliche Grundlage für das ab Januar 2023 an der Universität Bern begonnene Ambizione-Projekt «Stauseen und Umsiedlungspolitik im Alpenraum nach 1918 – zwischen Teilhabe und Ausgrenzung peripherer Gesellschaften».

Postdoc-Startstipendium am Institut Kulturen der Alpen & SNF-Early Postdoc Mobility Stipendium, Dauer: 2020–2022

Umstrittene Geschichte(n). Erinnerungsorte des Abessinienkriegs in Südtirol

Dissertationsprojekt an der Universität Luzern, Dauer: 2016–2019

  • «Oppositionelle Umweltbewegungen und verhinderte Grossspeicherwerke in der Schweiz nach 1918», Übung Universität Bern, Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte, HS 23.
  • «Bauernopfer der Moderne? Staumauerbau und Umsiedlungsregime nach 1918», Seminar Universität Innsbruck, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, WS22.