Foto: Courtesy Istituto Svizzero

Simona Boscani Leoni ist als Professorin für Neuere Geschichte an die Universität Lausanne berufen worden. Ab dem 1. August 2022 ist sie unter folgender E-Mail-Adresse zu erreichen: simona.boscanileoni@unil.ch.

NEW: Interview vom 29. Juni 2022 im Radio della Svizzera italiana, Rete Due  (auf Italienisch)

Seit August 2021 Senior scientist an der EPFL Lausanne
Seit August 2019 Professeure remplaçante an der Université de Lausanne (Section d'histoire)
2018-2019 MER remplaçante an der Université de Lausanne (Section d'histoire)
Seit Oktober 2013 SNF-Förderprofessorin an der Universität Bern, Projekt: “Kulturen der Naturforschung. Akteure, Netzwerke, Orte und Themen der wissenschaftlichen Kommunikation in der Frühen Neuzeit (17. Jahrhundert bis ca.1830)“ / “Cultures of natural history. Main actors, networks and places of scientific communication in the Early Modern Period”
2011 - 2013 Gastwissenschaftlerin an der Technischen Universität Dresden, Institut für Geschichte, Lehrstuhl Prof. Dr. Gerd Schwerhoff
2011 - 2013 Stipendiatin des Amts für Kultur des Kantons Tessin (Stipendium für Fortgeschrittenen Forscher / Habilitationsstipendium)
2005 - 2011 Projektleiterin des SNF-Projekts: „Helvetic Networks: Science and Politics in the Correspondence of Johann Jakob Scheuchzer, 1672-1733“ an der Università della Svizzera italiana, Accademia di Architettura, Mendrisio
2002 - 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Istituto di storia delle Alpi der Università della Svizzera italiana, Lugano: Leiter: Prof. Dr. Jon Mathieu
Januar 2003 Promotion in Geschichte/Kunstgeschichte des Mittelalters an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales EHESS, Paris. Cotutelle: Prof. Dr. Jean-Claude Schmitt (EHESS) und Prof. Dr. em. Jean-François Bergier (Institut für Geschichte, ETH, Zürich)
1999 - 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der ETH Eidgenössischen Technische Hochschule, Zürich. Lehrstuhl: Prof. Dr. em. Jean-François Bergier
1995 - 1996 Diplôme d’Etudes Approfondies (Master), Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales EHESS, Paris
1989 - 1995 Studium der Geschichte, italienischen Literatur, Latein und Kunstgeschichte an der Università degli Studi in Bologna
1989 Altsprachliche Matura, Liceo Lugano 1, Lugano

Lehraufträge, Gastprofessuren:

  • Gastprofessuren an der EHESS Paris und an der Università degli Studi di Padova
  • Lehraufträge an der Université de Provence (Aix-Marseille), an der Universität Luzern und an der Universität Heidelberg
  • Religions-, Kirchen- und Sozialgeschichte, Ikonographie des Spätmittelalters (besonders des Alpenraums)
  • Materielle Kultur des Mittelalters; Kultur-, Wissenschafts- und Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit
  • Landschafts-und Naturwahrnehmung; Schweizer Geschichte

Kulturen der Naturforschung. Akteure, Netzwerke, Orte und Themen der wissenschaftlichen Kommunikation in der Frühen Neuzeit (17. Jahrhundert bis ca.1830) 
Cultures of natural history. Main actors, networks and places of scientific communication in the Early Modern Period (17th century to around 1830)

SNF-Projekt

Das Projekt untersucht die Entwicklung der Erforschung der Naturgeschichte, ihre Akteure und ihre sozialen Netzwerke auf einer lokalen, überregionalen und internationalen Ebene vom 17. Jahrhundert bis ca. 1830. Mittels eines netzwerkorientierten Ansatzes und einer wissenstransferorientierten Methode analysiert es die wichtigsten Akteure, Orte und Themen des Wissenstransfers, die Organisation der Netze sowie ihre geographischen und sozialen Differenzierungen.

Berücksichtigt wird Phase der Entstehung der ersten „modernen“ Institutionen (insbesondere der ersten wissenschaftlichen Akademien), welche zur Diskussion, Verbreitung und Sammlung des Wissens dienten und analysiert die Entwicklung der Naturforschung bis ca. 1830. Diese Epoche brachte eine Spezialisierung der Disziplinen und die Professionalisierung der Forschung mit sich. Das Projekt versteht sich als Beitrag zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte Europas in einem sozialen und kulturellen Kontext während einer Zeit des entscheidenden Wandels des Wissenschaftssystems, des Naturverständnisses sowie der Formen der Naturaneignung. Grosse, bislang unerforschte Quellenbestände werden erschlossen und damit wird es ein komplexeres Bild des 17. Jahrhunderts, der Aufklärung und der Moderne wiedergegeben, indem die Erforschung der Natur als einen der kennzeichnenden Aspekte dieser Epoche interpretiert wird.

Dank der Erstellung relationaler Karten werden mannigfaltige Netzwerke, deren chronologische Entwicklung sowie die unterschiedliche Art der Verbindungen zwischen den Akteuren dargestellt und die Umrisse der Gelehrtenrepublik klarer profiliert.

New !

Bücher, Herausgeberschaften

  • Sichtbar heilig. Entstehung und Funktion von Aussenmalereien im alten Bistum Chur (1150-1530), Lindenberg i. Allgäu, Kunstverlag Josef Fink, 2016
  • Essor et fonctions des images religieuses dans les Alpes. L’exemple de l’ancien diocèse de Coire (1150-1530 ca.), Bern/Berlin/Bruxelles, Peter Lang, 2008
  • Hrsg., "Lettres des Grisons": Wissenschaft, Religion und Diplomatie in der Korrespondenz von Johann Jakob Scheuchzer. Eine Edition ausgewählter Schweizer Briefe (1695-1731) Briefen von SBL, Online-Edition, 2019 auf der haller.Net Online-Plattform
  • Hrsg., „Unglaubliche Bergwunder“. Johann Jakob Scheuchzer und Graubünden. Ausgewählte Briefe 1699–1707, Chur, Bündner Monatsblatt/Cultura Alpina, 2019
  • Hrsg., Wer das Gras wachsen hört. Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch für die Geschichte des ländlichen Raums 14/2017, mit Martin Stuber  

Aufsätze:

  • Französisch, Deutsch, Latein: zur Ökonomie und Funktion der Mehrsprachigkeit in der Gelehrtenrepublik des 18. Jahrhunderts, in: B. Mahlmann-Bauer (Hg., in Verbindung mit M. Crogiez Labarthe), Gallotropismus aus helvetischer Sicht / Le gallotropisme dans une perspective helvétique (Bd. 3: Gallotropismus und Zivilisationsmodelle im deutschsprachigen Raum, 1660-1789), Heidelberg, Universitätsverlag Winter, 2017, S. 61-76
  • Züricher Naturaliensammlungen: Orte, Akteure und Objekte, in: Anne Mariss, Silke Förschler (Hg.), Akteure, Tiere, Dinge. Verfahrensweise der Naturgeschichte, Köln, Böhlau, 2017, S. 61-76
  • Die Debatte um den Torfabbau im 18. Jahrhundert: Die Gebrüder Scheuchzer zwischen Johannes von Muralt und Johann I Bernoulli, in: S. Boscani Leoni, M. Stuber (Hg.), Wer das Gras wachsen hört. Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch für die Geschichte des ländlichen Raums 14/2017, S. 81-95
  • Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée – Einleitung, in: S. Boscani Leoni, M. Stuber (Hg.), Wer das Gras wachsen hört. Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, in: Jahrbuch für die Geschichte des ländlichen Raums 14/2017, S. 7-13
  • Conrad Gessner and a newly discovered enthusiasm for mountains in the Renaissance, in: Urs Leu, Peter Opitz (Hg.), Conrad Gessner: Die Renaissance der Wissenschaften - The Renaissance of Learning, Berlin, Verlag De Gruyter, 2019, p. 119-126
  • A Hybrid Physico-Theology: The Case of the Swiss Confederation, in: A. Blair, K. von Greyerz, (Hg), Religion and Science in Europe 1650-1750: Physico-theology, Baltimore, John Hopkins UP, im Druck (2019)
  • Zwischen London und den Alpen. Johann Jakob Scheuchzer (1672-1733) und die ersten meteorlogischen Messungen in der Schweiz, in: GeoAgenda, 2018/3, S. 4-7
  • Das Buch meines Lebens, in NZZ Geschichte, Nr. 20, Februar 2019, S. 114

Radiobeiträge:

Links:

Mapping the Territory: Exploring People and Nature, 1700-1830

  • Closing conference of the SNF-Project: “Cultures of Natural History: Main Actors, Networks and Places of Scientific Communication in the Early-Modern Period”
    University of Berne, 21 th -23 th September 2017
  • Opening conference of the project: “Global Natural History around 1800: Collections, Media and Pedagogy”
    University of Göttingen, 7 th  - 9 th  December 2017

Call for Papers: Submission Deadline 20 January 2017

 

Workshop “Wissensgeschichte(n) der pflanzlichen Ressourcen in der longue durée“

Universität Bern, in Zusammenarbeit mit Dr. Martin Stuber