Dr. Benjamin Spielmann

Abteilung für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Seit Dezember 2014 Dissertationsprojekt über die Mobilitätsgeschichte in der Schweiz von 1848 bis 1950
2012 - 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung  der wissenschaftlichen Forschung, Abteilung Geistes- und Sozialwissenschaften.
2006 - 2012 Studium der Geschichte und Volkswirtschaftslehre in Bern und Paris auf dem zweiten  Bildungsweg.
Masterarbeit mit dem Titel: „Bohren, Feilschen, Politisieren. Der Salzhandel im Kanton Bern im 19. Jahrhundert“ (Nordhausen 2013).
  • Verkehrs- und Mobilitätsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Wirtschaftsgeschichte
  • Geschichte der Blasmusik

Mobilitätsgeschichte der Schweiz von der Gründung des Bundesstaates 1848 bis ca. ins Jahr 1950

Dissertationsprojekt

Das vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Projekt, das sich in das Forschungsprogramm „Mobilität im schweizerischen Bundesstaat“ eingliedert, stellt unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Rohr die Mobilität ins Zentrum. Dabei werden erstens aktuelle Ansätze der sozialwissenschaftlichen Mobilitätsforschung im Zeichen des „new mobilities paradigm“ konsequent in die historische Forschung eingebracht. Zweitens wird im Rahmen des Projekts ein neues, auf diesen Ansätzen aufbauendes analytisches Instrumentarium zur historischen Raum- und Mobilitätsforschung formuliert. Drittens sollen durch die konsequente Anwendung historiografischer Methoden und einer Langzeitperspektive auch die sozialwissenschaftliche Empirie und die darauf abstellende interdisziplinäre Theoriebildung befruchtet werden.

Die Untersuchung soll am Beispiel des schweizerischen Bundesstaates seit 1848 erfolgen, welches sich aus mehreren Gründen anbietet: So deckt der Zeitraum seit 1848 sehr gut den fundamentalen Bedeutungswandel ab, den die Mobilität im Rahmen der Entfaltung modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften erfahren hat. Zudem gilt das Verkehrs- und Mobilitätssystem der Schweiz aus einer Aussensicht als vergleichsweise erfolgreich und findet deshalb viel Beachtung. Und schliesslich deutet aus einer Innensicht viel darauf hin, dass der Verkehrspolitik eine wichtige Rolle bei der Verfestigung von staatlichen Strukturen zukam.

Monographien

  • „Im Übrigen ging man zu Fuss“. Alltagsmobilität in der Schweiz von 1848 bis 1939. Basel/Frankfurt am Main 2020 (Druck und Open Access).
  • 200 Jahre Stadtmusik Bern. Vereinsgeschichte 1816 - 2016, Bern 2016.
  • Bohren, Feilschen, Politisieren. Der Salzhandel im Kanton Bern im 19. Jahrhundert, Nordhausen 2013 (zugl. Masterarbeit Universität Bern, 2012).

Artikel

  • Zwischen Sanktionieren und Tolerieren. Der Salzschmuggel und seine behördliche Bekämpfung im Kanton Bern (1803–1909). In: Traverse – Zeitschrift für Geschichte 23/1 (2016): 133–146.

Rezensionen

  • Gérard Duc, Olivier Perroux, Hans-Ulrich Schiedt, François Walter (Hg.): Histoire des transports et de la mobilité. Entre concurrence modale et coordination (de 1918 à nos jours) / Transport and mobility history. Between modal competition and coordination (from 1918 to the present), Neuchâtel 2014. Rezension in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 66 (2016): 193–196.
  • Max Baumann, Rauhe Sitten sind nicht Sünde. Schiffer auf Aare, Reuss, Limmat und Rhein. Schwerarbeiter und Rebellen in vorindustrieller Zeit, Baden 2014. Rezension in: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau 127 (2015): 134–135.

Vorträge

  • Swiss road history between state consolidation and private interests. Vortrag an der Konferenz der International Association for the History of Transport, Traffic and Mobility (T2M) am 27. Oktober 2016 in Mexiko.
  • Arbeitswege und Mobilität. Quantitative und qualitative Ansätze zur Erforschung des Pendelns (1910-1950). Vortrag an der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am 23. September 2016 in Bern (zusammen mit Markus Sieber).
  • Verkehrspolitik und urbane Mobilität. Das Tram – ein exklusives Mobilitätswerkzeug? Vortrag vom 10. Juni 2016 an den 4. Schweizerischen Geschichtstagen in Lausanne.
  • Offene und geschlossene Mobilitätsbarrieren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Schweizerischen Centralbahn. Vortrag am Nachhaltigkeitstag der Universität Bern vom 20. November 2015.

Diverses

 

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